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Ein ganz normaler Tag ist selten nur schön. Da sind wir uns doch alle einig. Es gibt bessere und schlechtere Tage und Gottseidank gibt es auch die besseren. Aber die schlechteren macht man nicht besser, indem man sie verleugnet; so ein abgestumpftes: „Alles-ist-super“ oder : „Dass meine beste Freundin mich gesnitcht hat, macht mir garnix“ Ding, is ja schließlich keine lebendige Haltung! Außerdem könnte man ohne den täglichen Mist, in den man hineintritt, der einem vor den Füßen liegt und dessen Duft einem ungehindert in die Nase steigt, das Stinktier gar nicht aufspüren, das die Luft um einen herum verpestet und diese Sauerei angerichtet hat. Man muss es doch schon aufspüren, das Stinktier! Oder nicht? Wo kämen wir denn da hin, wenn wir so täten, als gäbe es gar kein Stinktier, als läge da gar nicht überall Mist, nur weil wir uns den Tag nicht vermiesen lassen wollten? Gut, wir…

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Unterm Strich sind wir alle gut versorgt – mit Essen, Trinken, elektronischen Geräten, einem Dach über dem Kopf – braucht man sonst noch was? Also wenn ich von „wir“ spreche, dann die Rede ist natürlich von „wir hier“. Also nicht von denen, die in Zeltstädten hinter Stacheldraht leben, weil wir sie bei uns nicht reinlassen. Aber um die soll’s ja gar nicht gehen. Es geht ja um uns; und um unser Gejammere! Wenn wir in Zeltstädten lebten, mit Essen, Trinken und einem „Dach über dem Kopf“, gemeinsam – in einem freien Land – ohne Stacheldraht. Würden wir dann wirklich mehr jammern?

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